So, nun ist die online-Bewerbung für den Studiengang Soziale Arbeit raus! Ich bin sooooo gespannt und aufgeregt!
Von meinem Vorpraktikum habe ich die ersten 6 Wochen geschafft. Geschafft hört sich so negativ an, das war es bisher überhaupt nicht. Ich war in der Tagespflege beim ASB. Dort werden morgens die betreuungsbedürftigen Tagesgäste geholt oder gebracht und am Nachmittag wieder nach Hause gebracht. Die Gründe der Unterbringung sind verschieden. Manche sind freiwillig, weil es ihnen zu Hause zu langweilig ist, für zwei bis drei Tage die Woche da. Bei anderen ist es zur Entlastung der Ehepartner, da die Betreuung und Beschäftigung von z.B. demenzkranken Menschen sehr anstrengend sein kann.
Ich habe in diesen 6 Wochen so viele nette Menschen kennengelernt. Das Bewusstsein für den Moment wurde mal wieder geschärft! Es gab viele schöne und lustige, aber auch traurige Momente!
Es hat schon viel Eindruck bei mir hinterlassen!!! Gestandene Männer und lebenserfahrene Frauen, mit denen man fast wie mit kleinen Kindern reden muss. Für die das einfachste Memorie-Spiel ein echtes Problem darstellt. Die das Ausmalen eines Weihnachtsmannes als eine „verfahrene Situation“ bezeichnen. Die man füttern muss, weil der Tremor der Parkinsonerkrankung manchmal einfach zu stark ist. Die manchmal Minuten brauchen ihren Beinen klar zu machen, dass sie nun aufstehen möchten. Die eine ständige Unruhe verspüren und nicht zur Ruhe kommen. Die sich dafür entschuldigen, dass sie so anstrengend sind.
Aber auch, die Freude, wenn sie beim Mensch-ärgere-dich-nicht alle Figuren zuerst im Haus hatten. Wenn sie jemanden haben, der ihnen zuhört, auch wenn sie die Geschichte schon dreimal in dieser Woche erzählt haben. Wenn voller Inbrunst Lieder gesungen werden. Einfach das strahlende Gesicht, wenn man sie anstrahlt! 😉
Ich muss meine Gedanken und Eindrücke immer noch sortieren!
Nun erstmal Feierabend!
Bis dann!